Knopfbäume verschönern die Altstadt

Ein etwas anderer Baumschmuck ziert zum Ende des Jahres zwei Bäume nahe des Altstadtbüros an der Luisenstraße. Statt mit Christbaumkugeln sind die kleinen Ahornbäume mit zahlreichen Knöpfen geschmückt. Der Künstler Klaus Laumen und Quartiersmanagerin Dorothee Linneweber haben die Knopfbaum-Aktion ins Leben gerufen. Am 8. Dezember trafen sie sich mit interessierten Lüdenscheidern, um den ungewöhnlichen Schmuck zu präsentieren und über das Projekt zu sprechen.

„Die Aktion soll zu weiteren, ähnlichen Projekten inspirieren, die sich vielleicht genauso einfach umsetzen lassen“, hofft Linneweber auf kreative Ideen der Lüdenscheider. Bei der Knopfbaumaktion sei ihr der historische Bezug zu Lüdenscheid als Knopf-Stadt wichtig gewesen. „Wir wollten etwas machen, das zu Lüdenscheid gut passt.“

Bezug zur Knopfindustrie in Lüdenscheid

Auch Eckhard Trox, Leiter des städtischen Museums, betonte am Aktionstag vor den Versammelten die Bedeutung der Knopfindustrie für die Stadt: „Seit Ausgang des 18. Jahrhunderts sind in Lüdenscheid Knöpfe produziert worden. Damit ist Lüdenscheid nicht nur eine Luftschiff-Stadt, sondern eben auch eine Knopf-Stadt.“

Die Idee zu den Knopfbäumen ist dem Künstler Klaus Laumen bei einem Spaziergang durch die Nachbarstadt Altena gekommen, die untrennbar mit der Drahtindustrie verknüpft ist. Dort seien ihm überall aus Draht geformte Bäume aufgefallen. „Ich habe angefangen zu überlegen: Lüdenscheid muss doch auch so eine Identität haben. Da kamen mir die Knöpfe in den Sinn.“

Die Knöpfe konnten im Vorfeld gespendet und über den „Knopf-Briefkasten“ am Altstadtbüro eingeworfen werden. „Wir wollten für das Projekt unbedingt bereits vorhandene, ungenutzte Dinge wiederverwenden“, erklärt Linneweber. Neben Knöpfen kamen dabei auch Gegenstände zum Einsatz, die sich zu Knöpfen umfunktionieren lassen, wie beispielsweise bemalte Deckel von Flaschen oder Marmeladengläsern.

Foto: Merle Stickdorn