Der Innenausbau der neuen Musikschule am Staberg schreitet voran. Die in drei Schichten gegossenen Kunststoffböden in Fluren, Foyer, Sanitär- und Lagerräumen des dreigeschossigen Gebäudes sind nun begehbar, und in beinahe allen Räumen müssen noch kleinere Restarbeiten von den Handwerkern erledigt werden. Ein Großteil der am Bau beteiligten Firmen kommt aus Nordrhein-Westfalen.

Beim genaueren Blick in die Räume erschließt sich der aufwändige Innenausbau dieses in Abstimmung mit einem Akustikplaner entworfenen Hauses, das vorrangig dem Zweck folgt, dort mit unterschiedlichstem Instrumentarium ans Werk zu gehen. So nehmen Akustikdecken den Schall auf, sind in den Unterrichtsräumen spezielle Vorhänge auch an den Wänden angebracht, die eine individuelle akustische Situation simulieren können. Einige Wände wurden schwingend gelagert, um keinen Schall zu übertragen und zugleich als Absorber für tiefe Frequenzen zu wirken. Für besonders laute Instrumente gibt es Raum-in-Raum-Systeme, bei denen in den Raum aus Betondecken und -wänden ein eigener Raum aus Trockenbauwänden und -decken gebaut wurde. Sogar die Positionierung der Elektroinstallation wurde auf den speziellen Zweck der Räume abgestimmt. Auch die Höhe der Räume, die teils 3,50 Meter, teils 3,78 Meter beträgt, ordnete sich der Akustikplanung unter. Die Gestaltung des Innenraumes der neuen Musikschule folgt in schlichter Klarheit dem Zweck des Hauses und wird von dem durch ein großes Oberlicht erhellten Treppenhaus dominiert.

Neben zahlreichen Unterrichtsräumen verschiedener Größe finden sich auf der ersten Etage auch die Räume für die Verwaltung, die Leitung und das Lehrerzimmer. Wer künftig die neue Musikschule via Treppe oder Rampe durch den automatisch öffnenden Haupteingang von der Staberger Straße aus betritt, der befindet sich direkt im ersten Stock. Nahe des Eingangs finden sich ein Wickelplatz, die Toiletten, eine Fläche zum Abstellen von Kinderwagen und ein Handwaschplatz. Gleich um die Ecke sind zwei Großgruppenräume, in denen die musikalische Früherziehung starten soll.

Durch das Treppenhaus gelangt man in das Foyer im Erdgeschoss. Bei öffentlichen Veranstaltungen gibt es einen weiteren direkten Zugang vom Außenbereich auf diese Ebene. In dem sich anschließenden großen Mehrzweckraum, aus dem sich eine 53 Quadratmeter große Bühne auf 38 Zentimeter Höhe erhebt, ist die Möglichkeit gegeben, zu unterrichten, Vorspiele und auch Konzerte zu veranstalten. Auch dieser Bereich ist rückwärtig zugänglich barrierefrei vorbei an Technik-, Schlagwerk- und Mehrzweckraum zu erreichen.

Nach den vielen Restarbeiten, die im Gebäude noch zu leisten sind, ist als Nächstes das Herrichten der Außenanlage noch zu bewerkstelligen.

Finanziert wurde der Neubau der Musikschule durch Fördermittel im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes IHK Altstadt und stärkt damit die Lüdenscheider Altstadt als bewährten Kultur- und Bildungsstandort.

 

Fotos: Guido Raith