Nun kann auch das letzte der Hochbauprojekte aus dem Integrierten Handlungskonzept Altstadt (IHKA) umgesetzt werden. Am Mittwoch, 10. Mai, veröffentlichte das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung das Programm zur Städtebauförderung 2023. Darin enthalten ist auch eine Förderung in Höhe von 3,477 Millionen Euro für den Umbau der „Alten Post“ für die Nutzung der VHS Lüdenscheid. Die Förderung beträgt 80 Prozent der Gesamtkosten von rund 4,35 Millionen Euro.

Bis zum vergangenen Sommer war in der „Alten Post“ die Musikschule beheimatet. Diese zog im August 2022 in den – ebenfalls mit Städtebaufördermitteln von Land und Bund im Rahmen des IHK Altstadt umgesetzten – Neubau am Staberg. Nach dem Umbau der „Alten Post“ erhält die VHS dann zusätzliche Räume in kurzer Distanz zu ihrem bereits mit Fördermitteln sanierten Hauptsitz im „Alten Rathaus“ an der Wilhelmstraße – zum Beispiel für Integrations- und Gesundheitskurse. Aktuell finden diese Kurse noch an der Kaiserallee statt. Nach dem Umbau wird dieser Standort nicht weiter genutzt.

Schon seit Langem planen Gudrun Abendroth (Projektleiterin bei der Zentralen Gebäudewirtschaft) und das beauftragte Architekturbüro KKW aus Lüdenscheid gemeinsam mit VHS-Leiter Michael Tschöke die Umgestaltung der „Alten Post“. Vorgesehen ist eine Anpassung der Räume und deren Zuschnitte an die geplanten Angebote der VHS, der Einbau eines Fahrstuhls sowie eine energetische Sanierung. Eine Baugenehmigung liegt bereits vor. „Derzeit stimmen wir die Ausführungsplanung ab, dann können die Ausschreibungen vorbereitet werden“, so Gudrun Abendroth. Der Umbau soll im Herbst beginnen und Ende 2024 abgeschlossen sein.

Auch wenn der Förderbescheid noch nicht im Rathaus vorliegt, kann nun bereits mit den nächsten Schritten begonnen werden. „Wir sind sehr froh, dass wir sowohl für den Umbau der unteren Wilhelmstraße als auch für die Umnutzung der ‚Alten Post‘ die beantragten Städtebaufördermittel erhalten haben“, äußert sich Bürgermeister Sebastian Wagemeyer. Damit steht jetzt fest, dass auch die zuletzt beantragten Bausteine aus dem 2015 aufgestellten IHK Altstadt umgesetzt werden können. „Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer attraktiven Alt- und Innenstadt mit einem starken Kultur- und Bildungsschwerpunkt“, so Wagemeyer. „Mit der geplanten Ansiedlung des Bildungsprojektes TUMO +lernfab in der Innenstadt wollen wir uns weiter zum innovativen Bildungsstandort hin entwickeln.  Dabei sind wir auch in Zukunft auf Förderung von Land und Bund angewiesen.“